FILM: The Mother

Als May (60) mit ihrem Mann Toots die erwachsenen Kinder in London besucht, geschieht Furchtbares: Verwirrt über deren seltsames Leben und die Großstadt erleidet Toots einen Herzinfarkt, an dessen Folgen er stirbt. May ist verzweifelt. Bald wird ihr klar, dass sie nicht mehr in ihr altes bürgerliches Leben zurück will und sie beginnt London mit anderen Augen zu sehen und das neue Leben zu genießen. Schnell interessiert sich May für Darren, einen Mann, 30 Jahre jünger als sie selbst und obendrein noch der Liebhaber ihrer Tochter.

Wirklich gut umgesetzt: Die Liebe im Alter mit all seinen Tücken, der Gegensatz des jüngeren zum älteren Liebhaber, bei dem man am liebsten wegschauen will. Erst in der Mitte des Films wird einem bewusst, dass bis zu diesem Zeitpunkt kaum (oder gar nicht?) mit Musik gearbeitet wurde.
Am Schluss bekommen sie sich nicht, obwohl May nah dran ist, ihre (wieder) gewonnene Freiheit für den Draufgänger zu opfern. Wunderbar wird die Starrheit der Kinder in ihren Lebensentwürfen dargestellt, ihre Unsicherheit im Umgang mit der Mutter, die genau wie sie ein Sexualleben hat. Nur würden sie sich wünschen, dass es im Verborgenen bleibt.

Fazit: Absolut sehenswert.

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