Uwe Timm: Die Entdeckung der Currywurst

Zuerst meine Lieblingsstelle:

„Siehste, sagte sie, schüttete etwas Curry in die heiße Pfanne, schnitt dann mit dem Messer eine Kalbswurst in Scheiben hinein, sagte, Weißwurst, grausam, und dann noch süßer Senf. Das veddelt einen doch. Sie schüttelte sich demonstrativ. Brrr, klackste Ketchup in die Pfanne, rührte, gab noch etwas schwarzen Pfeffer darüber und schob dann die Wurstscheiben auf den gefälteten Pappteller. Das is reell. Hat was mitm Wind zu tun. Glaub mir. Scharfer Wind braucht scharfe Sachen.“

Und dann muss ich zugeben, dass mir das Buch gut gefallen hat, nachdem ich mich vor einigen Monaten so abfällig über Uwe Timm geäußert hatte. Das hier ist schöner erzählt. Und so langsam verstehe ich auch, wie diese ganzen Bücher miteinander zusammenhängen. Und liebe K., ich weiß ja, dass du mitliest, welches soll ich jetzt versuchen?

2 Antworten zu “Uwe Timm: Die Entdeckung der Currywurst”

  1. A-Heldin sagt:

    Weiß jetzt nicht, was Du schon alles gelesen hast. Aber Rot hat mir gut gefallen. Und die Johannisnacht.

  2. K sagt:

    Hmm… schwierig. Ich will Dir ja jetzt auf keinen Fall das falsche Buch empfehlen. Eigentlich liest man sie am besten der Reihe nach – oder, wo Du jetzt die Currywurst gelesen hast: „Kopfjäger“, „Johannisnacht“, „Rot“ – und zwar in der Reihenfolge. Was dann auch noch sehr schön ist, ist „Heißer Sommer“ (geht um Studentenbewegung, Sommer 1968). Solltest Du unbedingt noch vor Rot lesen. Bisschen viel? Aber nacheinander muss sein – habe Dir ja erzählt, dass sein Werk miteinander vernetzt ist (finde ich ja gerade so spannend an Timm). Und jetzt viel Spaß!