FILM: Gespenster

Auch 15 Jahre nach der Entführung ihrer Tochter reist Françoise wieder nach Berlin, um sie zu suchen. Sie will nicht loslassen und trifft auf Nina, die in einem Heim untergebracht ist und im Park Müll aufsammelt, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Dort hat Nina Toni kennengelernt. Nina ist fasziniert von ihrer Präsenz und ihrem Mut. Sie ist so fasziniert von dieser neuen Zweisamkeit, dass sie die vermeintliche Mutter stehen lässt und stattdessen mit Toni weiterzieht.

Doch ihre Gedanken lassen Nina keine Ruhe. Was wäre wenn die Französin doch ihre Mutter ist? Was wäre, wenn das ihre Chance auf ein anderes Leben wäre? Am nächsten Tag kehrt sie an den Treffpunkt zurück, wo Françoise bereits wartet.

Christian Petzoldts „Gespenster“ ist ein sehr minimalistischer Film. Der Regisseur verzichtet auf viel Handlung. In den Szenen, die er zeigt, stehen die Figuren im Mittelpunkt. Es bedarf nur weniger Worte, um die Geschichte jeder einzelnen Figur zu erzählen. Die verzweifelte Mutter, die einsame Nina, Toni und selbst Françoises Mann muss nicht viel sagen. Trotzdem spürt der Beobachter seine Verzweiflung, man kann ahnen, wie lange er seiner Frau nun schon nach Berlin folgt, wie sehr ihn diese immer währende Unsicherheit zermürbt, nicht zu wissen, wo seine Frau nun wieder steckt und wen sie wieder als potenzielle Tochter anschleppt.

Trotzdem hat mich „Gespenster“ nicht richtig überzeugt. Es lag sicherlich nicht an Julia Hummer (Trug sie nun einen Fat Suit oder nicht?) oder den anderen Schauspielern. Dem Film fehlte es an Fahrt, an dieser Neugier, die mich normalerweise durch einen Film treibt und mich das Interesse nicht verlieren lässt. Zwischenzeitlich war er mir schlicht und ergreifend egal.

Eine Antwort zu “FILM: Gespenster”

  1. […] 4. Gespenster / arte / 22.45-00.05 Vorgestern gab es Julia Hummer im ZDF, heute bei arte: Rumtreiberin Nina freundet sich mit Trickdiebin Toni an und Französin Francoise behauptet, Nina sei ihre vor Jahren entführte Tochter. Franzi fand ihn eher “geht so”, ich schau ihn mir aber trotzdem an. […]